Bethlehemitischer Kindermord

[685] Bethlehemitischer Kindermord, die Ermordung der unter 2 Jahr alten Kinder in Bethlehem u. seiner Umgebung auf Befehl des Königs Herodes, um damit zugleich den neugebornen König der Juden (Jesus) zu tödten, dessen Geburt, die nach alter Weissagung in Bethlehem erfolgen sollte, die morgenländischen Weisen ihm verkündigt hatten, u. von welchem er für seine Regierung fürchtete; s.u. Bethlehem 1). Der Stoff liegt dem verdeutschten Bethlehemitschen Kindermord des Ritters Marino von Brockes zu Grunde. Seit dem 6. Jahrh. wird in der Katholischen Kirche der 28. Decbr. als Tag der Unschuldigen Kindlein gefeiert, weil man jene Kinder als die ersten Märtyrer des Christenthums ansah.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 685.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: