Bosse [2]

[118] Bosse, Rudolf Heinrich Bernhard, geb. 1778 in Braunschweig; wurde Secretär beider braunschweigischen Geheimen Kanzlei, 1808, nach Errichtung des Königreichs Westfalen, Staatsauditor in Kassel, dann Mitglied der Oberrechnungskammer, 1815 Kammerassessor in Braunschweig, reiste 1825 nach Paris, wo gerade der Herzog Karl von Braunschweig verweilte, mit dem er zusammentraf, kam 1826 in das Ministerium u. in das Cabinet u. wurde bald Staatsrath. Seitdem war er der willfährigste Diener des Herzogs, 1830 aber nach der Umwälzung pensionirt. Er sehr.: Über Hochverrath, beleidigte Majestät u. verletzte Ehrerbietung gegen den Landesherrn, [118] Gött. 1802; Grundzüge des Finanzwesens im römischen Staate, Braunschw. 1804, 2 Bde.; Übersicht der französischen Staatswirthschaft, ebd. 1807, 2 Bde.; Esquisse de la statistique du royaume de Westphalie, ebd. 1808; Essai sur l'hist. de l'économie polit. des peuples modernes, Lpz. 1818; Darstellung des staatswirthschaftlichen Zustandes in den deutschen Bundesstaaten, Braunschw. 1820; Geschichte Frankreichs, bes. der dortigen Geistesentwickelung, von der Einwanderung der Griechen bis zum Tode Ludwigs XV., Lpz. 1829.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 118-119.
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