Caladĭum

[558] Caladĭum (Cal. Vent.), Pflanzengattung aus der Familie der Aroideae-Caladieae, Monöcie Polyandrie L., mit schildförmigen, vielfächerigen Staubbeuteln an der Spitze der Blüthenkolben, stumpfen Drüsen in der Mitte u. sitzenden, genabelten Narben unten, die Beeren mit wenigen Samen, sonst wie Arum; Arten: sämmtlich aus tropischen Gegenden; merkwürdig: C. arborescens. mit hohem, 1 Fuß starkem, aufrechtem, schwammigem Schaft, pfeilförmigen Blättern, voll scharfen Saftes, der auf der Haut unerträgliches Jucken, im Halse heftige Entzündung erregt; doch ist, wenn die Schärfe ausgezogen worden, Stamm u. Wurzel eßbar. C. esculentum, auf Neuseeland u. wie das vorige in SAmerika heimisch, ohne Stängel, mit schildförmig-herzförmigen Blättern, knolliger, sehr mehlreicher, genießbarer Wurzel, auf Neuseeland, als Hauptnahrungspflanze, dort Darro genannt; äußerlich legt man die zerquetschten Blätter mit Salz als zertheilend auf Geschwülste, eben so aus Bißwunden, welche giftige Thiere beigebracht haben; cultivirt. C. edule, in Surinam, ebenfalls mit großer, eßbarer Wurzel. C. seguinum, mit starkem, 3–6 Fuß hohem Stängel, an der Spitze schopfartig stehenden, länglich eiförmigen, weiß gefleckten Blättern, blaßgrüner Blumenscheide, in allen Theilen einen sehr scharfen Saft enthaltend, ein Decoct des Stängels dient aber in SAmerika zu Bädern u. Fomentationen bei der Wassersucht noch kräftiger ist die Wurzel als Bähung bei Obstructionen, so wie als Fußbad bei alter Gicht; in SAmerika heimisch. C. bicolor, wird wegen Färbung der Blätter geschätzt; ferner C. auritum, grandifolium u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 558.
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