Chesshire

[915] Chesshire (spr. Tscheschir), 1) englische Grafschaft; grenzt im N. an Lancaster, im O. an Derby, im SO. an Stafford, im S. an Shropshire, im W. an Denbigh u. Flint (Wales), im NW. ans Irische Meer, 491/2QM., 402,200 Ew., ist meist eben, hat Haiden u. Moräste, auch etwas Waldung: Flüsse: Mersey, Dee, Weaver u. Tane; Kanäle: Grand Trunck-Ellesmere-Bridgewaterkanal u. m. a.; Baien: die breiten Mündungen der Mersey u. Dee; Eisenbahnen von Chester nach Birkenhead, Nantwich u. Shrewsbury; Klima: nebelig u. feucht, aber nicht ungesund; Boden für Getreidebau nicht besonders geeignet, aber sehr schöne Wiesen; Producte: Getreide, Hülsenfrüchte, Flachs, Hopfen, Obst, Kartoffeln, Blei, Kupfer, Steinkohlen, Stein- u. Quellsalz. Man treibt Viehzucht u. Viehhandel, fertigt den besten Käse in England (Chesshire-Cheese, Chesterkäse, jährlich gegen 300,000 Ctr.), handelt mit Salz (jährlich über 3 Mill. Ctr. Gewinn) u. hat Fabriken in Seide, Linnen, Baumwolle, Leder. Hauptstadt Chester; 2) s. Cheshire.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 915.
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