Cochinchinahuhn

[230] Cochinchinahuhn, eine in Cochinchina einheimische, in neuerer Zeit auch in England u. Deutschland viel verbreitete Hühnerrace, zeichnet sich durch massiven Körperbau, kurze schwarze Flügel, tiefen Einschnitt unter dem Kropfe, stark befiederte Füße, stolze, kräftige Haltung, Krähen im tiefsten Baß, Farbenreichthum, od. fleißiges u. reichliches Eierlegen u. schmackhaftes Fleisch vor allen anderen Hühnerracen aus. Von der Seite gesehen, gewährt allerdings das C. einen etwas plumpen Anblick. Das ausgewachsene Huhn erreicht ein Gewicht von 10–12 Pfd. u. eine Höhe von 2 Fuß, die ausgewachsene Henne wird 8–9 Pfd. schwer u. 22 Zoll hoch. Das Gefieder des Hahns ist gewöhnlich, wenn er auf der Haut schwarzbrüstig ist, roth, wenn er braunbrüstig ist, lichter; die Henne hat eine gelbliche od. bräunliche Farbe, mitunter ist sie auch ge flammt. Der Hahn hat gezackten Kamm, der aufgerichtet u. gewöhnlich einfach ist; der Bart ist groß, die Haube fehlt, die Kragenfedern an Hals u. Lenden haben eine gelblichbraune Farbe; der Schwanz ist schwarz u. hat einen metallischen Glanz. Die Eier, von denen eine Henne in 20 Tagen 50 legt, sind rund, auf beiden Seiten gleich abgestumpft u. mit einer eigenthümlich rauhen, sein granulirten Schale versehen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 230.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: