Colutĕa

[287] Colutĕa (C. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Papilionaceae-Loteae-Galegeae, 10. Ordn. 17. Kl. L., mit fünfzähnigem Kelche, die oberen Zähne kürzer, Fahne ausgebreitet, zweischwielig, Kiel (Schiffchen) in einen kurzen, gestutzten Schnabel endigend, Staubgefäße zweibrüderig, Griffel auf der Innenseite flach, von der Basis an beiderseits bewimpert, an der Spitze hakig, mit eiförmiger Narbe, Hülfe auf stielförmigem Fruchtträger, kahnförmig, aufgeblasen, rauschend; mehrere schönblühende Arten werden bei uns als Ziersträucher gezogen, z.B.: C. arborescens (Blasenstrauch), ein 10–16 Fuß hoher Strauch, auch ein kleiner Baum, in Frankreich, Italien u. Süddeutschland, in Norddeutschland häufig in Gartenanlagen gebaut, dauert 20–30 Jahre aus; Holz hart, dicht, gelblichweiß, zu ausgelegter u. Drechslerarbeit geeignet, Blüthen gelb, vom Juni bis Octbr., Früchte u. Hülsen groß, dünn, aufgeblasen, röthlich, bleiben oft bis ins Frühjahr hängen; Blätter (Fol. sennae germanicae) können als Sennesblätter (Falsche Sennesblätter) benutzt werden, nur bedarf es der doppelten Menge; Rother Blasenstrauch (C. cruenta), 3–5 Fuß hoch, in Süddeutschland einheimisch, in Norddeutschland zärtlich, Blüthen rothgelb, vom Juni bis August; C. frutescens, auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung; C. herbacea, klein, ebendaselbst; C. orientalis u. C. Pocockii im Orient; eignen sich ebenfalls zu Anpflanzungen in Gärten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 287.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika