Croton [2]

[549] Croton (C. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Euphorbiaceae-Croteneae, Monocle, Monadelphie L. Arten zahlreich (über 150), daher in viele Untergattungen, z.B. Ricinoides, Cascarilla, Ricinocarpus u.a. getheilt. Merkwürdig: C. Pseudochina, Strauch in Mexico, Mutterpflanze der Copalrinde (Cortex Copalche, od. C. Copalke), der Cascarilla ähnlich u. wie diese angewendet; C. balsamiferum, Strauch auf Jamaica u. Martinique, aus dessen verwundeter Rinde ein stark balsamischer Saft quillt; die Einwohner destilliren daraus mit Branntwein das Eau de Mantes; C. tiglium u. C. Pavana, ostindische Bäume, welche die Grana tiglii (Purgirkörner), das Lignum pavani (Purgirholz), u. das Crotonöl (s.d.) liefert; C. cascarilla, westindischer Strauch, der fälschlich für die Mutterpflanze der Cascarilla (s.d.) gehalten wurde, welche aber von C. Eluteria kommt, einem 20 Fuß hohen Baum, in beiden Indien, bes. aber auf Eleutheria u. anderen Bahamasinseln; C. antisyphiliticum Mort. u. C. pellitum H, B., beide in Brasilien u.a., daselbst gegen die Lustseuche angewendet; C. Draco Schlechtd., C. bibiscifolium H. B. u. C. sanguifluum H. B., in Neugranada, enthalten einen blutrothen Saft; vertrocknet, dem Drachenblut ähnlich, u. aus dem sich ein rothes Pigment abschneiden läßt; C. farinosum, in Madagascar, u. C. coccineum, in Ceylon heimische Sträucher, zierlich, metallisch glänzend, Zierden der Pflanzensammlungen; C. sebiferum, ist Stillingia sebiferum; C. tinctoreum, so v.w. Crozophora tinctoria; C. lacciferum, so v.w. Aleurites laccifera.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 549.
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