Desfours zu Mont u. Athienville

[865] Desfours zu Mont u. Athienville (spr. Däfuhr zu Mong u. Athiangwill), eine katholische, im 16. Jahrh. aus Lothringen in Böhmen eingewanderte u. 1634 in den Reichsgrafenstand erhobene Familie, welche jetzt in zwei, von den Söhnen des Grafen Wenzel Matthias gegründeten Linien blüht: A) Ältere Linie, an welche durch Erbschaft 1816 auch die Güter der erloschenen Grafen Walderode zu Eckhausen (daher Dessours-Walderode), u. 1831 von der früheren älteren Linie die Majoratsherrschaft Rohosetz u. Marchenstern, welche mit den Allodien nahe an 3 QM. groß ist u. 45 Ortschaften mit 25,560 Ew. zählt, überging. Der Gründer war Graf Joseph, älterer Sohn des Wenzel Matthias; jetziger Chef ist: 1) Graf Franz, Sohn des 1839 verstorbenen Grafen Joseph, geb. 4. Juni 1806; er ist Lieutenant in der österreichischen Armee u. seit 1837 vermählt mit Franziska geb. v. Maiersbach; sein älterer Sohn Theodor ist 1841 geboren. B) Jüngere Linie, deren Gründer u. jetziger Chef: 2) Graf Vincenz, jüngerer Sohn des Grafen Wenzel Matthias, geb. 7. Juli 1778, ist General der Cavallerie u. war vermählt mit Marie geb. v. Wimmersberg (st. 19. Mai 1856); er hat blos 2 Töchter; sein älterer Bruder Franz ist geb. 1. Jan. 1793.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 865.
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