Dieterich [2]

[139] Dieterich, 1) so v.w. Dietrich. 2) Joh. Konrad, geb. 1612 in Butzbach, war erst Professor der griechischen Sprache in Marburg u. dann in Gießen, wo er 1669 starb; er schr.: Historia imperatorum germ. familiae Saxonicae, Gieß. 1666; Antiquitates biblicae, Gieß. 1671, Fol.; Antiquitates novi test., Frkf. 1780, Fol. 3) Joh. Christ., geb. 1712 in Stendal, war anfangs Seidenhändler in Berlin u. Gotha, wo er 1749 die Tochter des Buchhändlers Mevius heirathete u. die Meviussche Buchhandlung übernahm, errichtete 1760 eine Buchhandlung unter der Firma seines Namens in Göttingen u. betrieb dieselbe mit der in Gotha zusammen, verkaufte jedoch 1776 das Gothaische Geschäft u. setzte die Göttinger, mit welcher er seit 1770 eine Druckerei verband, bis zu seinem Tode 1800 allein fort. Nach seinem Tode übernahm 4) Heinrich, ältester Sohn des Vorigen, geb. 1761 in Göttingen, das ganze Geschäft u. setzte es unter seinem Namen fort bis 1824, wo er es an seinen Sohn Hermann u. seine 3 Töchter abtrat; er selbst st. 1837. Die Buchhandlung nahm nun die Firma Dieterichsche Buchhandlung an u. erweiterte sich unter der Leitung Fr. Schlemmers, geb. 1799 in Baireuth, seit 1831 Compagnon, zu einer der angesehensten Verlagshandlungen Deutschlands. Seit 1849 ging das Geschäft in den Besitz von Fr. Schlemmer u. Wilh. Ferd. Theod. Vogel über.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 139.
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