Domĭnus

[240] Domĭnus (lat.), 1) Herr, Gebieter; 2) Ehrenname hoher Götter u. in der christlichen Zeit Gottes u. Jesu (vgl. Domnus); bei den Römern des Hausherrn (D. major) u. dessen Sohnes (D. minor); so auch Domina major, die Hausfrau, u. Domina minor. die Tochter des Hauses; seit Caligula Titel des Kaisers, den jedoch die besseren (wie Aurelian u. Julian) nicht annahmen; 3) Eigenthümer. D. directus (D. proprietatis), Obereigenthums-, Erbgrund-, Eigenherr, im Gegensatz von D. utĭlis od. D. usufructuarius, Nutznießer, Nießbrauchsherr; D. emphyteusĕos, der einem Andern an seinem Grundstücke eine Emphyteusis einräumt; D. feudi, Lehnsherr; D. secundarius. Afterlehnsherr; D. jurisdictionis (D. jurisdictionalis), Gerichtsherr; D. negotiorum, derjenige, dessen Geschäfte besorgt werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 240.
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