Donātus [2]

[244] Donātus, 1) Älius, römischer Grammatiker in Rom um 353 n. Chr., Lehrer des Hieronymus; er schr.: Scholien über Terenz u. De bardarismo, soloecismo, schematibus et tropis; Ars de literis syllabisque, pedibus et tonis s. editio prima; de octo partibus orationis, s. editio secunda; letztere Schriften, die eine Art Grammatik bilden, waren später das gewöhnliche Lehrbuch in Schulen, herausgeg. in der Putschschen Sammlung u. im 1. Bd. von Lindemanns Corpus grammat. lat. Nach ihm heißt Donat sprichwörtlich so v. w. lateinische Sprachlehre, bes. für die leichteren Regeln, u. Donatschnitzer, so v. w. Verstoß gegen die leichtern grammatischen Regeln. 2) Tiberius Claudius, römischer Grammatiker, Verfasser einer Biographie Virgils u. von Scholien über dessen Gedichte. 3) D. Magnus, im 4. Jahrh. Bischof von Carthago, s.u. Donatisten. 4) St. D., Bischof in Arezzo, Jugendfreund des Kaisers Julian, vor dessen Grausamkeit er später von Rom nach Arezzo geflohn u. dort Bischof geworden sein soll; er wurde nach der Legende enthauptet; sein Tag der 11. Aug. Nach ihm nannten sich die Mönche u. Klosterfrauen des St. D., in Frankreich, Spanien etc., welche sich im 7. Jahrh. allmälig verloren u. zu St. Benedicts Regel übergingen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 244.
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