Dreißig Tyrannen

[330] Dreißig Tyrannen, 1) die nach der Eroberung von Athen durch die Spartaner 404 v. Chr. von den Siegern eingesetzte oligarchische Behörde von 30 Männern, s.u. Athen (Gesch.) IV.; 2) die unter Kaiser Gallienus in den Provinzen des Römischen Reichs als Kaiser sich erhebenden Statthalter. Nach Trebellius Pollio (in der Historia augusta) waren sie: Cyrias, Postumius I. u. II., Lollianus, Victorinus I. u. II., Marius, Ingenuus, Rigillianus, Aureolus, Macrianus I. u. II., Quietus, Odenatus, Herodes, Mäonius, Balista, Valens I. u. II., Piso, Ämilianus, Saturninus, Tetricus I. u. II., Trebellianus, Herennianus, Timolaus, Celsus. Zenobia, Victoria. Doch verdienen bei Weitem nicht alle diesen Namen, sowie denn eigentlich gar nicht 30, sondern nur 18 waren, welche sich unabhängig zu machen strebten; s. Rom (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 330.
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