Dschiggetāi

[363] Dschiggetāi (Equus hemionus Pall.), Art der Gattung Pferd, mit langem Kopfe, flacher, schmaler, kraushaariger Stirn, tief an der Schnauze stehenden Nasenlöchern, schwachem Halse, höherem Widerrüst als bei dem Esel, sehr aufrechten Ohren, kurzer, aufrechter Mähne, dunkel wie der Rücken; im Winter ist das Haar lang, hellbraun, im Sommer kürzer, glatt, röthlich, an der Nase silbergrau, am Kopfe, Halse, Rücken u. Beinen lichtbraun, längs des Rückenstreifs weiß u. silbergrau, wie die ganze untere Seite; Huf weiß wie beim Esel. Sein Vaterland ist Südsibirien, die Wüste Gobi, die Sandsteppen der Tatarei, Tibet, der Himalaya u. Indien. Er ist fast so groß wie ein Pferd u. hat längere Ohren als dieses. Seit 1842 ist das Thier in Frankreich eingeführt, es läßt sich leicht bändigen, ja man hat bereits angefangen, sie zuzureiten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 363.
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