Ejub

[596] Ejub (Ajub, so v.w. Hiob), 1) Walid E., einer der Schüler Muhammeds (deshalb auch Ensari genannt), blieb 668 bei Constantinopel in dem Feldzuge des Yezid, Sohns Moawijahs I. Sein Grab wurde angeblich einige Wochen nach der Eroberung von Constantinopel unter Muhammed II. durch eine Traumerscheinung entdeckt u. nach ihm eine große Moschee, worin die Umgürtung des Großsultans mit dem Schwert Omars (die Krönung) erfolgt, u. die Vorstadt Ejub in Constantinopel (s.d. [n. Geogr.] B) c) benannt. 2) E. Ben Schadi, Nedschm Eddin, ein Kurde, vom Stamme Rudiah, folgte seinem Vater in der Statthalterschaft Tekrit, mußte aber bald fliehen u. begab sich nun zu Zenki, der ihn zum Statthalter des eroberten Balbeck machte; er wurde aber auch hier vertrieben u. lebte auf seinen Gütern; 1169, als sein Sohn Saladin Vezier des Khalifen Adhed in Ägypten geworden war, berief ihn dieser zu sich; er ist 1173. Nach ihm hat die Dynastie der Ejubiten, welche von 1171–1254 in Ägypten regierten (s.u. Ägypten [Gesch.] VI.), ihren Namen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 596.
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