Ficarĭa [2]

[254] Ficarĭa (F. Haller, Pfennigkraut), Pflanzengattung aus der Familie der Ranunculaceae-Ranunculeae, Polyandrie, Polygynie L. Art: F. ranunculoides (Ranunculus ficaria), gemein, im Frühling gelb blühend, mit kleinen, rundlich herzsförmigen, buchtigen, langgestielten Blätern, mit Brutknöllchen in den Blattachseln, die später gbsgllen u. da sie wie gequollene Getreidekörner aussehen, die Veranlassung zur Sage vom Getreideregen gegeben haben; auf Wiesen u. an Wasserrändern; die Wurzel hat kleine, den Feigwarzen gleichende Knollen u. eine Schärfe, die auf der Haut Blasen zieht; sie war, wie auch das Kraut, als Kleines Schöllkraut (Chelidonium minus), ehemals officinell, als antiscorbutische Pflanze. Die Blumenknospen, in Essig gelegt u. mit Meerrettig u. Gewürzen eingemacht, geben ein Surrogat der Kapern. Die zarten Blätter können als Gemüse, auch als Salat genossen werden; in England werden sie mit Wein, Zucker u. Essig eingemacht. In Gärten ist die Blüthe oft gefüllt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 254.
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