Fioringras

[294] Fioringras, zuerst in England angebautes, sehr ergiebiges, den ganzen Winter hindurch grünes, saftiges, futtergebendes, bes. zur Mastung geeignetes Futtergras: Agrostis stolonifera Lin. s. Alba Schrad., häufig auch in Deutschland, an feuchten Plätzen. Es ist dem Gemeinen Windhalm (Agr. vulgaris With.) ähnlich, aber die Rispe ist kegelförmig, dichtblüthig u. gelblichweiß, mit abstehenden rauhen Ästen; Klappen gleich lang, oben auf dein Rücken etwas stachelig; untere Spelze so lang als die Klapper,[294] obere nur halb so lang u. zweispitzig. Dieses Gras wird in England in Ranken reihenweise, 1_–2 Fuß weit aus einander, auf eine vorbereiteten Feld im September gepflanzt u. mit Compost od. anderen das Wachsthum fördernden Stoffen bedeckt; das erste Jahr muß das Feld von Unkraut frei gehalten werden, später läßt das F. keins mehr aufkommen; auch kann man es aus Samen ziehen. Das Hen davon wird von Thau u. Regen weniger als anderes beschädigt. Das Vieh frist es gern, u. damit gefütterte Kühe geben mehr u. bessere Milch.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 294-295.
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