Fridericĭa [2]

[715] Fridericĭa (Friedrichsodde), Stadt im Amte Veile des dänischen Stifts Ribe, am Anfang des Kleinen Belts; schwache Festung, Zollstätte; fertigt Hüte, baut Tabak; 4100 Ew. Ueberfahrt nach Fühnen; erbaut durch Friedrich III. seit 1650 u. seit 1652 befestigt, wurde vor Vollendung der Werke 1657 durch ein schwedisches Heer unter Wrangel mit Sturm genommen; die geschleiften Werke konnten erst 1709 u. 1710 in vollen Vertheidigungszustand versetzt werden. Am 3. Mai 1848 zogen nach der Schlacht von Schleswig die preußischen Truppen in F. ein u. bestanden am 8. Mai d. I. einen Artilleriekampf gegen 6 dänische Kanonenboote. Später wieder in dänische Besitz gelangt, wurde F. durch die schleswig-holsteinische Armee nach den glücklichen Gefechten bei Gudsö u. Tantowkirche am 8. Mai 1849 eingeschlossen u. die Belagerung begonnen. Die dänischen Truppen unternahmen am 6. Juli 1849 einen Ausfall u. nöthigten die schleswig holsteinische Armee nach langem blutigem Kampfe zum Rückzuge.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 715.
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