Ribe

[131] Ribe (Ripen), 1) das südlichste Stift in Jütland, zwischen dem Kattegat, Kleinen Belt, Schleswig u. der Nordsee gelegen u. außerdem noch zwei Enclaven an der Westküste von Schleswig; 169,5 QM.; 159,000 Ew., meist dänischer Abstammung; hat viel Flugsand mit Dünen, Haideland, aber auch Moorboden; an den Küsten mehre Busen (Ringkiöbing, Nissum, Horsens), Vorgebirge (Hornbierg), u. viele Flüsse; Haide: Aalhaide, 7 Meilen lang; in die Ämter R., Weile u. Ringkloping getheilt; 2) Amt hier, südwestlich gelegen; hat 54,75 QM.; 46,000 Ew. Zum Amte gehören noch die Inseln Manoe, Fanoe, Amröm. Im Amte liegt noch der Herred u. das Dorf Mögeltondern, mit dem Schloß Schnakenburg, welches einer Grafschaft den Namen gab; 3) Hauptstadt des Stifts in der nördlichen Enclave in Schleswig unweit der Mündung der Rips Aa in die Nordsee gelegen; Sitz der Behörden u. eines Bischofs; Kathedrale, Lateinische Schule, Hospital, Bibliothek; Handel mit Leinwand u. Vieh; 2500 Ew. R. ist eine der ältesten Städte Dänemarks u. war sonst ansehnliche Handelsstadt. Hier 28. Februar 1330 Friede zwischen Christoph II. u. seinem Bruder Waldemar, s.u. Dänemark (Gesch.) II. B). 17. Mai 1849 wurde R. von deutschen Bundestruppen besetzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 131.
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