Gaddi [2]

[833] Gaddi, 1) (Gaddo), geb. 1249, florentinischer Maler u. Mosaicist, arbeitete in Florenz am Dom u. in Rom am Sta. Maria maggiore, im Styl dem Cimabue verwandt, dem er auch eng befreundet war, u. st. 1312. Von seinen Mosaikbildern ist eine Krönung der Maria in der Kirche Sta. Maria del Fiore in Florenz u. eine Himmelfahrt Mariä im Dome zu Pisa vortrefflich erhalten. 2) Taddeo, Sohn des Vorigen, geb. um 1300 in Florenz, Maler u. Mosaikarbeiter, Schüler seines Vaters, dann Giottos, den er im Colorit u. Faltenwurf noch übertraf, aber in der Großartigkeit der Composition nicht erreichte; auch baute er den Glockenthurm der Kirche Sta. Maria del Fiore u. nach Einigen die Brücken Sta. Trinita u. Ponte Vecchio in Florenz; er st. nach 1366. Werke: Leben der Jungfrau in S. Croce in Florenz. Aus seiner Familie stammen viele Cardinäle u. Bischöfe, Mäcenaten der Kunst. 3) Angelo, Sohn des Vor., geb. 1327, Schüler seines Vaters, malte viele Fresken in verschiedenen Städten Italiens, ohne jedoch den Ruhm seines Vaters zu erreichen; später widmete er sich kaufmännischen Geschäften u. st. 1389. Werke: Die Geschichte von der Findung des Kreuzes in S. Croce in Florenz; die Geschichte Marias im Dom in Prato; zwei seiner Temperabilder auf Goldgrund finden sich im Berliner Museum, das eine St. Laurentius u. Sta. Katharina, das andere eine thronende Maria darstellend.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 833.
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