Grobin

[659] Grobin, Landstadt des Kreises Hasenpot im russischen Gouvernement Kurland, in einer flachen Gegend an der Alanta; 975 Ew.; Kirchspielskirche, Synagoge, mehrere Schulen, hatte früher einen Hafen an der Meeresküste, trieb Seehandel u. war eine der wichtigsten Comthureien des Deutschen Ordens. In der Nähe viele Ruinen mit historischen Erinnerungen. Das dasige Schloß baute der Heermeister Dietrich von Gröningen 1246–50 zum Aufenthalt für den Vogt von G., u. die Vögte wohnten hier, bis G. an den Kurfürsten von Brandenburg verpfändet wurde. Hier residirten auch mehrere Herzöge von Kurland, bes. Herzog Jakob. 1794 wurde das Arsenal von den polnischen Empörern geplündert.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 659.
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