Guadiāna

[742] Guadiāna, 1) (der Anas der Alten, daher von den Arabern Wad Ana, d.i. Fluß Ana, genannt), Fluß in Spanien; entspringt in der Provinz Albacete aus den Seen (Lagunen) von Ruidera, verliert sich in der Provinz Toledo auf etwa 5 Meilen unter die Erde, tritt an einer Stelle, welche los Ojos de G. heißt, wieder hervor, fließt dann westlich[742] weiter durch die Provinzen Ciudad-Real u. Badajoz bis zur Grenze von Portugal, wo er sich südlich wendet, eine Strecke die Grenze bildet, dann durch die Provinz Alemtejo fließt u. zuletzt als Grenzfluß zwischen dem portugiesischen Königreich Algarve u. der spanischen Provinz Huelba zwischen Villareal u. Ayamonte in das Atlantische Meer mündet. Er nimmt auf der rechten Seite die Zangara, Giguela, Bullaque, Guadaranque, Ruecas, Gevora (in Portugal), den Caya, Odiarca, Corbes u.a. auf, links aber den Azuer, Javalon, Vega, Zusa, Matachel, Ardila, Chanza. Der Lauf beträgt 92 Meilen; das Gefäll ist kaum bemerkbar, das Bett unterhalb Badajoz felsig, bei Serpa in Portugal bildet er einen Fall, el Salto del Lobo, u. ist daher nur auf der kurzen Strecke von Mertola etwa 9 Meilen bis zum Meere schiffbar. 2) (G, Menor), Nebenfluß des Guadalquivir in Spanien; entsteht in der Provinz Jaen durch Vereinigung des Guadix u. Barbata, welche beide aus Granada kommen, u. mündet links bei Ubeda.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 742-743.
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