Hackert

[833] Hackert, 1) (Hackaart), Jans, geb. 1635 in Amsterdam u. starb vor 1700; Landschaftsmaler, malte bes. Gebirgsgegenden, weshalb er sich längere Zeit in der Schweiz aufhielt. 2) Jac. Philipp, geb. 1737 in Prenzlau; studirte von 1753 an in Berlin unter le Sueur nach Claude Lorrain, Breghem u.a., besuchte 1762 Rügen, Dänemark u. Paris, nebst der Normandie, u. reiste dann mit seinem Bruder Joh. Gottlieb 1786 nach Italien. 1710 malte er in Rom für die Kaiserin Katharina II, nach der Schilderung des Admirals Orlow, die Seeschlacht bei Tschesme u. die drei Tage darauf erfolgte Verbrennung der türkischen Flotte, u. noch zehn Seeschlachten, welche jetzt in Peterhof aufgehängt sind. Er wählte darauf Neapel zu seinem Aufenthalt u. wurde 1786 königlicher Hofmaler. Bei Ausbruch der Revolution, als der Hof nach Palermo flüchtete, ging er nach Florenz u. st. dort 1807. In seinen Gemälden herrscht große Wahrheit u. Leichtigkeit. Nächst der Ölmalerei beschäftigte er sich auch mit Sepiazeichnungen. Er gilt als einer der ersten Künstler seiner Zeit, u. hatte großen Einfluß auf den König u. die Künstler in Neapel; sein Leben hat Goethe ausführlich beschrieben, Werke Bd. 37. 3) Johann Gottlieb, Bruder des Vorigen, geb. 1744, Landschaftsmaler; er st. 1772 in London. 4) Karl, Bruder des Vor., geb. 1740, Maler u. Kupferstecher; er st. 1800 durch Selbstmord.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 833.
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