Heimgrylle

[178] Heimgrylle (Heimchen, Grylle, Acheta Fabr., Gryllus Latr.), Gattung der Erdgryllen; Fühlhörner borstenförmig, vielgliederig, am Ende dünner, Netzaugen groß, Nebenaugen undeutlich od. fehlen, Kopf groß u. kugelig od. klein u. eirund, Brustkasten walzenrund, vorn od. hinten breiter u. abgestutzt, Hinterleib plump u. stellenweise behaart, Vorderflügel nach hinten breiter, Männchen mit Stimmorgan, die Hinterflügel fehlen einigen Arten, die Hinterbeine länger u. stärker, ihr Schienbein oben mit doppelter Stachelreihe, am Ende mit vier großen beweglichen Daumen, keine Scharrfüße, das Weibchen mit Legestachel. Art: Feld-H. (A. campestris), schwarz, Wurzel der Flügeldecken gelblich, Hinterschenkel unten roth; gräbt sich Löcher in die Erde, legt gegen 300 Eier, zirpt den ganzen Tag; frißt Obst u. mehrere Pflanzen, trinkt gern Thau; Haus-H. (A. domesticus), kleiner, blaßgelblich, braun gemischt, in Häusern in Mauerritzen u. anderen Verstecken bei Feuerstätten, scheut das Licht, zirpt sehr unangenehm; frißt nasses Lederwerk, auch Zucker; soll die Schaben vertreiben u. von den Feld-H-n vertrieben werden.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 178.
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