Karaman

[297] Karaman (Karamanien), 1) Ejalet in der Asiatischen [297] Türkei; das alte Phrygien u. Pamphylien mit Konia umfassend; 1747 ÖM.; Gebirge: Taurus u. Antitaurus; Flüsse: Kisil-Irmak mit mehren Nebenflüssen, Kuramas; Seen: mehre süße (Tatta) u. salzige; heißes Klima, wenig Regen, überhaupt wenig bewässert; weite, baumlose Hochflächen, nur in den feuchteren Monaten einige Vegetation, die Flußthäler dagegen sehr fruchtbar, u. reich an guten Weiden; Producte: Kameele, Pferde, Fettschwanzschafe, Ziegen, Getreide, Baumwolle, Tabak, Seide, Südfrüchte, Galläpfel etc.; Hauptbeschäftigung: Viehzucht, außerdem Ackerbau u. Seidenzucht; Industrie gering, etwas Baumwollenweberei; der Handel führt die Landesproducte aus; Einwohner meist Turkomanen, doch gibt es auch Türken, Griechen etc. K. hat seinen Namen von einem Stamme Karaman, der einst über K. u. die Umgegend herrschte, 1466 aber den Türken unterthänig wurde; 7 Liwas; Hauptstadt Konia; 2) Stadt darin, so v.w. Larenda; 3) persische Provinz, so v.w. Kerman.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 297-298.
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