Knochenbrüchigkeit

[612] Knochenbrüchigkeit, 1) (Osteopsathyrosis), leicht zerbrechlicher Zustand der Knochen, welcher durch übermäßige Ablagerung von Knochenerde od. durch bedeutenden Mangel an Knochenknorpel ist, ein Folgezustand sowohl der Knochenatrophie, als der Knochenauflockerung u. der Knochenerweichung. Die Zerbrechlichkeit ist oft glasartig; daher Glasknochen; 2) Krankheit des Rindviehs, gibt sich dadurch zu erkennen, daß den Thieren das Aufstehen sehr schwer wird, indem sie auf die Vorderfüße stark auffallen, lange knieen u. endlich unter Ächzen, Stöhnen, Krachen der Knochen zum Stehen kommen, worauf Schwanken u. Zittern der Schenkelmuskeln erfolgt. Bei dem leisesten Druck längs der Rückenwirbelsäule senken sich die Thiere tief zu Boden. Heilmittel: öfteres Begießen mit kaltem Wasser, lustiger Stall, Bewegung im Freien, Beimischen von Schrot u. Kalk zum Sauswasser.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 612.
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