Lähme

[27] Lähme, 1) Krankheit der Fohlen 8–14 Tage nach der Geburt, gibt sich am Schenkel durch eine umfangreiche Geschwulst zu erkennen, die schmerzhaft entzündet, sehr warm ist u. eine kleberige Flüssigkeit enthält. In der Regel ist heftiger Durchfall vorhanden. Das Fohlen saugt nicht mehr, magert ab, stirbt od. bleibt ein Krüppel. Die L. rührt von der Muttermilch her, daher Veränderung des Futters, der Milch u. bittere, säuretilgende Mittel als Gegenmittel gelten. Die Geschwulst wird mit warmem Seifenwasser oft gebadet u. mit Althee- u. Mercurialsalbe bestrichen; 2) Krankheit der Obstbäume, besteht in dem Ausbleiben des Triebes, Mangel an Wachsthum, Entfärbung, Unfruchtbarkeit u. entsteht, wenn der Baum zu tief, od. in rohe, moderige Erde gepflanzt wird, od. wenn zwischen Wurzeln u. Erde starke Höhlungen bleiben. Man muß die Ursachen beseitigen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 27.
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