Leptis [2]

[291] Leptis (a. Geogr.), 2 Städte in Afrika am Mittelmeer: 1) L. magna od. L. major, zwischen den beiden Syrten, in Tripolitana, von den Phöniciern aus Sidon gegründet u. bald durch Handel blühend geworden; ergriff im Jugurthinischen Kriege Roms Partei, von dem es nun begünstigt u. mit einer Colonie (Colonia Victrix Julia L.) besetzt wurde. Der Kaiser Septimius Severus, dessen Geburtsort L. war, gab ihr das Jus italicum. 366 n. Chr. wurde sie von Libyern zerstört u. vom Kaiser Justinian zum Theil wieder hergestellt, ging sie durch die Sarazenen endlich gänzlich zu Grunde; j. Ruinen bei Lebida; 2) L. parva od. L. minor, näher nach Carthago zu, in Byzacium, nachmals in Africa propria, auch phönicische Colonie aus Tyros; zahlte täglich 1 Talent an Carthago. L. litt. sehr durch Cäsars Kriege, erholte sich wieder, wurde eine der freien Städte ohne Steuerpflichtigkeit u. wurde in der Folge der abwechselnde Sitz für den Dux zu Byzacium. Bei Lemta Ruinen übrig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 291.
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