Lesĭna

[301] Lesĭna, 1) Insel im Kreise Spalatro des österreichischen Königreichs Dalmatien; liegt zwischen den Inseln Brazza (im Norden) u. Curzola (im Süden) u. wird von der dalmatischen Halbinsel Sabionette durch den Narentakanal geschieden, ist 37 Miglien lang u. 2 bis 3 Miglien breit u. hat mit einigen kleinen Nachbarinseln 181/2 QM. u. 10,000 Ew.; sie wird ihrer Länge nach von einer bewaldeten Bergkette durchzogen, welche auf der Nordseite die beiden fruchtbaren Thäler Verbasco u. Verbagno bildet, hat angenehmes Klima u. bringt Südfrüchte (bes. Feigen), Wein (sogenannten Uferwein, Vino di spiaggia) u. viel Rosmarin hervor; 2) Hauptort derselben, auf der Südwestküste; Castell, Prätur, Bischofssitz, Kathedrale, Geistliches Seminar, Franciscanerkloster, Theater, Hafen, Schiffbau, Schifffahrt, Fabrikation von Rosmaringeist (Aqua di regina) u. Rosmarinöl (Oleum anthos), Sardellenfischerei; 1550 Ew.; 3) Stadt im Districte San-Severo der neapolitanischen Provinz Capitanata; Bischofssitz; 1600 Ew.; liegt am Lesino (Lago-salso, Lago di Salpe), Strandsee des Adriatischen Meeres, in welches er seinen Abfluß hat.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 301.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika