Linköping

[397] Linköping, 1) Län in Schweden zwischen dem Wetternsee u. dem Bottnischen Meerbusen, gewöhnlicher Ostgothland genannt; 205 (98) QM.; 225,000 Ew.; Gebirge: Kolmården, Åmberg u. m., ausgezackte Küsten (Busen: Bråviken, Slåtbaken, Waldemirsviken), mit vielen Inseln; Seen: Wettern (3/4 QM.), welcher durch die Motala in den Boren, Roxen u. Glanesee (1/2 QM.).abfließt, Sommen (11/2 QM. durch den Swart Å in die Motala ablaufend), Lägern u. m.; treibt Ackerbau, Obstbau, hat Waldungen, Viehzucht; Wildpret, Wölfe, Fische; Producte: Eisen, Kupfer, Blei u. andere Metalle; Industrie u. Handel; 2) Hauptstadt des Läns, am Stång Å, nicht weit vom See Roxen, hat 6000 Ew., ein königliches Schloß u. ist Sitz des Landeshauptmanns u. eines Bischofs; Dom, Gymnasium (1628 gestiftet) mit Bibliothek; außerdem hier ein Münz- u. Naturaliencabinet, eine Sammlung skandinavischer Alterthümer, auch ein Kronmagazin u. ein Hospital, ein Schauspielhaus, mehre Fabriken u. jährlich mehre sehr besuchte Märkte. 1251 wurde König Waldemar Birgersson in L. gekrönt, u. im Jahre 1600 setzte hier der Reichstag den König Sigismund ab. 1365 bei L. Schlacht zwischen Magnus II. u. dem Gegenkönige Albrecht v. Mecklenburg, Erster wurde gefangen. Am 26. April 1854 große Feuersbrunst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 397.
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