Linsingen

[404] Linsingen, eine altadelige Familie, welche zu Anfang des 13. Jahrh. im Hessenlande begütert war u. 1468 sich im Eichsfelde ansässig machte; sie erhielt 1784 den Reichsfreiherrenstand u. 1816 den preußischen Grafenstand u. blüht in einem gräflichen u. einem freiherrlichen Hause. 1) Freiherr Christian Wilhelm, geb. 17. Jan. 1756 in Nordheim, unweit Göttingen, trat 1774 als Cadet in das 11. hannöversche Infanterieregiment, ging mit demselben nach Minorca, wurde 1777 Fähnrich, war 1781–82 bei der Vertheidigung des Forts St. Philipp, wurde 1785 Lieutenant u. wohnte als Capitän 1799–95 den Kriegen in den Niederlanden bei, trat 1803 in die deutsche Legion, wurde 1807 Major, 1814 Oberstlieutenant u. focht bei Waterloo. Nach Auflösung der Legion wurde er Commandeur des dritten hannöverschen Gardebataillons, 1821 Oberst u. Commandeur des leichten Infanterieregiments, bald darauf Generalmajor, nahm 1636 seinen Abschied u. st. 1839 in Göttingen. Der Chef des in Hannover blühenden gräflichen Hauses ist: 2) Graf Adolphus Friederich Karl, Sohn des 1837 verstorbenen großbritannischen Obersten Grafen Wilhelm Friedrich, geb. 1814, ist hannöverscher Kammerherr u. mit Luise Johanna geb. von Linsingen vermählt. Der Chef des freiherrlichen Hauses ist: 3) Freiherr Christian Karl, sächsischer Major a. D.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 404.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika