Lucĭa, Sta. [2]

[567] Sta. Lucĭa, 1) Stadt in der Provinz Messina auf der Insel Sicilien am Fluß L.; Abtei; 7500 Ew.; 2) (in Melazzo), Dorf im District Salerno der neapolitanischen Provinz Principato citeriore; Abtei; 3000 Ew.; 3) Bai an der Südostküste der Insel Madagascar (Ostafrika); 4) (Umvolosi), Fluß auf der Ostküste Südafrikas, mündet im Süden der Delagoabai, etwa 8°20' südl. Breite; 5) Fort der portugiesischen Stadt Elvas, s.d.; 6) Bai an der Ostküste der Insel Borneo (Südasien); 7) eine der Cap Verdischen Inseln (Nordwestküste von Afrika), gebirgig, unbewohnt, schwer zugänglich; 8) (Lucie, Alusia), eine den Engländern gehörige Kleine Antille südlich von Martinique, 10,5 QM., gebirgig (mit dem Vulkan Walibu), in den Thälern fruchtbar u. gut bewässert; Klima ungesund; Producte: Zucker, Rum, Kaffee; Eintheilung in Basseterre u. Cabesterre; 21,500 Ew., darunter 14,000 Neger; Hauptstadt: Carenage (Port Castries).– L. wurde mit dem andern Westindien zu Ende des 14. Jahrh. entdeckt, 1640 von den Franzosen besetzt, durch den Utrechter Frieden für neutral erklärt, 1763 an Frankreich zurückgegeben, 1779 von den Engländern besetzt u. 1783 noch einmal Frankreich überlassen; im Französischen Revolutionskriege wurde es wieder von den Briten genommen u. im Frieden von Amiens 1801 zurückgegeben u. 1803 nochmals erobert; seit 1814 ist L. im festen Besitz der Briten. 9) Nebenfluß des Rio de la Plata in Montevideo (Südamerika).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 567.
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