Maiwurm

[752] Maiwurm (Meloë), Name einiger Arten aus der Käfergattung Ölkäfer; als: a) Vergoldeter M. (M. maialis Panz., M. variegatus Donavan.), Fühlhörner kurz, Körper bronzefarbig, Flügeldecken u. Schienen des Hinterleibs kupferroth schillernd; in Deutschland 1/2– 1 Zoll lang; b) Echter M. (M. majalis L.), ganz schwarz, glatt; Bauchringe oben am Hinterrande meist mit rostgelbem Saume; 7–10 Linien lang; in Spanien; c) Gemeiner M. (M. proscarabaeus L.), 1 Zoll lang, 1/3 Zoll dick, schwarzblau, Seiten des Kopfs, Fühlhörner, Halsschild u. Füße violett, glänzend, stark punktirt, die ganz kurzen Flügeldecken gestreift, Fühlhörner bei dem Männchen in der Mitte etwas gekrümmt; viele im ersten Frühlinge auf Wiesen, legt Eier, die Flöhen ähnlichen, früher als besondere Schmarotzer unter dem Namen Triungulinus apium beschriebenen jungen Larven hängen sich nach ihrem Auskriechen an bienen- od. fliegenartige Insecten, schmarotzen daran u. lassen sich von ihnen mit in die Luft nehmen; das Thier frißt Pflanzen; schwitzt beim Berührtwerden, wie alle Arten dieser Gattung einen öligen, gelblichen od. röthlichen Saft aus, hat scharfe Säfte (darum auch zu Blasenpflastern verwendet), früher gegen die Hundswuth empfohlen, wo das Thier beim Sammeln mit einer Zange gefaßt u. nach abgeschnittenem Kopf, in Honig (Conditum proscarabaeorum) aufbewahrt ward.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 752.
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