Martini [2]

[931] Martini, 1) Giambattista, gewöhnlich Padre M. geb. 1706 in Bologna, Franciscaner u. seit 1725 Kapellmeister an der Klosterkirche dieses Ordens in Bologna, errichtete eine Musikalische Schule, aus welcher eine Anzahl großer Künstler hervorging, u. st. 1784; er schr.: Kirchenmusiken, Duette u. Canons für das Klavier u. die Orgel; Hauptwerk: Storia della musica, Bologna 1775–81, 3 Bde.; auch: Saggio fondamentale pratico di contrapunto sopra il canto fermo, ebd. 1774, 2 Bde., Fol. 2) Ferd. Heinr. Wilh., geb. 1729 in Ohrdruf, Arzt, seit 1758 in Artern u. seit 1762 in Berlin, wo er 1778 starb; er schr.: Neues systematisches Conchyliencabinet, Nürnb. 1768–95, 10 Bde. (der 4.–10. Bd. von Chemnitz, der 11., ein Register, von Schröter, der 12., ein Supplementband, von G. H. Schubert u. I. A. Wagner fortgesetzt, Nürnb. 1829); Allgemeine Geschichte der Natur, Berl. 1774–93, 11 Bde., auch hiervon ist nur der 1. Bd. von ihm, der 2.–10. von Otto, der 11. von Krünitz; gab anonym heraus: Berlinsches Magazin für Liebhaber der Arzneiwissenschaft, Naturgeschichte etc., Berl. 1765–1767, 4 Bde., u. als Fortsetzung: Berlinsche Sammlung zur Beförderung der Arzneiwissenschaft, Na turgeschichte etc., ebd. 1768–79, 10 Bde.; Mannigfältigkeiten, ebd. 1770–84, 12 Bde.; Beschäftigungen der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin (deren Stifter er war), ebd. 1775–79, 4 Bde. (wurde später unter verschiedenen Titeln bis 1817 fortgesetzt); er hat auch Buffons Naturgeschichte übersetzt. 3) so v.w. Martyni Laguna.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 931.
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