Nikānor

[951] Nikānor, 1) Sohn Parmenions, Feldherr Alexanders d. Gr., welcher in Schlachten am Granikos, bei Issos u. Arbela sich auszeichnete u. 330 v. Chr. in Baktriana st.; 2) Feldherr Alexanders d. Gr., wurde Statthalter in den eroberten Theilen von Indien, stand nach dem Tode des Königs in den Kriegen der Nachfolger auf der Seite des Antigonos u. mußte 312 v. Chr. vor Seleukos aus Babylon fliehen; 3) Kassanders Feldherr, nach Antipaters Tode Befehlshaber von Munychia, eroberte den Piräeus u. wurde 318 v. Chr. auf Kassanders Befehl hingerichtet; 4) Günstling des Königs Antiochos von Syrien u. Aufseher über die königlichen Elephanten; wurde 165 v. Chr. von Judas Makkabi geschlagen, kam 161 wieder nach Judäa u. wurde getödtet; 5) aus Alexandrien, griechischer Grammatiker zur Zeit Hadrians; verdient um die Interpunction, indem er die bis dahin gewöhnlichen drei Zeichen um fünf vermehrte; er schr.: Περὶ στιγμῆς τῆς καϑόλον (verl.); Περὶ στιγμῆς τῆς παρὰαλλμχῳ (verl.); Περὶ στιγμῆς τῆς παρ ' Ομήοω Die Fragmente aus den homerischen Scholien gesammelt von L. Friedländer, Königsberg 1850.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 951.
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