Munychĭa [1]

[544] Munychĭa, einer der drei Häfen Athens, zwischen dem Piräeus u. der Mündung des Ilissos, durch Natur u. bes. von Thrasybulos durch Kunst befestigt, jetzt Porto Fanari od. Stratiotiki. Der Demos M., auf dem. Plateau an der Ostküste der Halbinsel, am jetzigen Kastella, enthielt den Tempel der Artemis, das Bendidelon u. ein Theater. Vier schlug 403 v. Chr. Thrasybulos die Dreißig Tyrannen, Während der macedonischen Herrschaft wurde M. eine abgesonderte starke Festung, deren Befehlshaber Nikanor war, welcher von hier aus auch den, von den Athenern nachher wieder besetzten Hafen überfiel. Als Demetrios in der Folge Herr des Piräeus wurde, konnte er M. erst nach langer Belagerung erobern, worauf er die Festungswerke zerstörte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 544.
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