Philopömen

[70] Philopömen, aus Megalopolis, geb. 252 v. Chr., verließ seine Vaterstadt nach der Eroberung[70] durch die Spartaner u. nahm Theil an der Schlacht bei Sellasia; er wendete sich dann nach Kreta, bildete sich in den dortigen Bürgerkriegen als Feldherr aus u. wurde dann erst zum Hipparchen u. 207 zum Strategen des Achäischen Bundes gewählt, dessen Heer er alsbald ganz neu organisirte, worauf er die Spartaner bei Mantinea schlug, wo er den König Machani das mit eigner Hand erstach. Um 200 ging er wieder nach Kreta, wo er den Gortyniern beistand. Nach seiner Rückkehr trat er 195 wieder an die Spitze des Achäischen Bundes, wurde zwar von Nabis zur See besiegt, verbrannte aber Gythion, besiegte die Spartaner zu Lande u. nöthigte Sparta 192 sich dem Bunde anzuschließen; da aber dieser Staat bald wieder abfiel, eroberte er 189 die Stadt Sparta, riß die Mauern nieder u. schaffte die Lykurgischen Gesetze ab. Darnach fiel 183 Messenien vom Bunde ab, u. als P. dahin eilte, um die Abfälligen zu züchtigen, siegte er zwar am Hügel des Euandros über sie, wurde aber gefangen u. von seinem Gegner Dinarchos im Kerker vergiftet. Seine Gebeine wurden nach Megalopolis gebracht. Lebensbeschreibung von Plutarchos, welcher ihn mit dem Römer T. Quintius Flamininus vergleicht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 70-71.
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