Piauhy

[115] Piauhy (indianisch: das fischreiche Wasser), 1) eine der Provinzen an der östlichen Abdachung in Brasilien, an Ceara, Pernambuco, Minas Geraes, Goyaz, Maranhão u. den Atlantischen Ocean grenzend; 4597 geographische QM., meist flach, im Süden u. Osten gebirgig, an vielen Orten salzig; Fluß: Parnahyba (Parana Iva, Grenzfluß gegen Maranhão), 150 Meilen lang, welcher alles Gewässer der Provinz aufnimmt, darunter Piauhy, Urussuhy, Gorgnea, Caniade u.a.; See: Pernagoa (4 Meilen lang), aus welchem der Gorgnea kommt; Klima tropisch; man baut Zucker, Tabak, Arzneikräuter; treibt Viehzucht (große Weideplätze); der Handel vertreibt Häute, Vieh, Baumwolle; die Gesammtbevölkerung wird auf 60,000 Ew. geschätzt; das officielle Relatorio von 1856 gibt dieselbe auf 150,000 Ew. an, darunter viele Indianer (namentlich Piementeiras u. Gueicos), Hauptstadt: Oeiras; 2) (Serra P.), Gebirge in dieser Provinz; 3) (Rio P.), Fluß daselbst, fällt in den Paranahyba.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 115.
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