Pilatusberg

[134] Pilatusberg (Frakmont, Mons fractus, Mons pileatus, d. i. der Behutete, weil, wenn er bis Mittag einen Nebelhut hat, gutes Wetter wird), mächtiges Kalksteingebirge am westlichen Ufer des Luzernersees zwischen den Schweizercantonen Luzern u. Unterwalden ob dem Walde, erstreckt sich von Nordosten nach Nordwesten u. hat die Gipfel Esel (6552 Fuß), Oberhaupt (6840 F.), Stiegliegg (6292 F.), Gemsmättli (6564 F.), Tomlishorn (6565 F.), Widderfeld (6858 F.), Rotherzotten (6468 F.) u. Gnappstein (5911 F.), 28 Alpen mit etwa 4000 Stück Rindvieh; ferner mehre Höhlen (Dominik- u. Mondloch), den Pilatussee, die 1811– bis 1817 angelegte berühmte Holzrutsche, seltene Mineralien u. Pflanzen, viel Hochwild, Auerhähne, Gemsen etc. Die Quellen der beiden Kriensbäche, des Rümligbachs, der Fischeren u. des Rothbachs. Von der Sage über den See s. u. Pilatus. Der östlich sich zu dem Alpnacher See senkende Theil des P-s heißt Copperberg; über ihn führt ein Fußweg von Alpnach nach Hergiswyl über die sogenannte Renk (2180 Fuß über dem Meere). Hier 1802 Gefecht zwischen den Unterwaldnern u. den helvetischen Vorposten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 134.
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