Pläner

[177] Pläner, ein in manchen Gegenden, z.B. in Sachsen, in dünnen Platten sich absonderndes Gestein, vorzugsweise die mergeligen u. sandigen Kalksteine, welche zu der Formation der Kreidegehören, s. Kreideformation. Der P., welcher den Quadersandstein von Sachsen, Böhmen u. Schlesien in einen untern u. obern trennt, wird von Geinitz in einen untern, mittlern u. obern eingetheilt, von welchen der untere sich in seiner Beschaffenheit nach den darunter liegenden Gebirgsarten richtet. Der mittlere P. tritt theils als mergeliger Sandstein (Plänersandstein) auf, theils als sandiger od. thoniger Kalkstein (Plänermergel), so daß der Gehalt an kohlensaurem Kalke in dem mittleren P. zwischen 5 u. 45 Procent etwa variirt. Der obere P. ist entweder ein grauer, dichter, kalkiger Mergel od. ein mergeliger Kalkstein (Plänerkalkstein, Opuka in böhmischer Sprache) mit etwa 75–85 Proc. an kohlensaurem Kalke. Alle drei Bildungen des P-s, bes. aber der untere u. obere, umschließen sehr viele Versteinerungen, Reste von Haifischen, Muscheln, Schnecken, Korallen u. anderen Seethieren. Der P. ist in Mittel- u. Norddeutschland sehr verbreitet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 177.
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