Rechnungsgeld

[879] Rechnungsgeld, dasjenige Geld, in od. nach welchem in einem Lande Buch u. Rechnung geführt wird. Es befaßt also die Rechnungsmünzen (im Gegensatze der wirklich geprägten od. Realmünzen) unter sich, welche entweder mit der Zahlungsmünze des Landes zusammenfallen, wie z.B. in Preußen der Thaler à 30 Silbergroschen, in Baiern der Gulden à 60 Kreuzer, in Rußland der Rubel à 100 Kopeken Rechnungs- u. Zahlungsmünze zugleich ist; od. blos ein fingirtes od. ideales Geld sind, wie z.B. die Mark Banco in Hamburg, bis 1845 der Girothaler in Augsburg bei Bestimmung des Amsterdamer u. Hamburger Curses, das Alte Schock in Sachsen (= 20 Gr. Cour.), der Meißnische Gülden (alte sächsische Rechnungsmünze = 21 gGr.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 879.
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