Rothenberg

[392] Rothenberg, 1) sonst Landvoigtei in Württemberg; hatte 16 QM., mit 112,000 Ew.; jetzt zum Neckarkreise geschlagen; 2) Dorf darin, jetzt im Oberamt Kannstadt, auf dem 1176 Fuß hohen Rothenberg; auf dessen Gipfel waren die Trümmer des Stammschlosses Württemberg, bis 1320 Residenz der Grafen von Württemberg, 1824 aber wurde eine griechische Kapelle, die Grabstätte der Königin Katharina, hier erbaut; 625 Ew.; 3) Bergfestung im Landgericht Lauf des baierischen Kreises Mittelfranken; war sonst Gaunerbschloß, wurde 1703 von den Österreichern geschleift, aber wieder hergestellt, kam 1706 an Nürnberg, später an Baiern, wurde Anfangs August 1796 von Jourdan erobert (s. Französischer Revolutionskrieg S. 642) u. ist jetzt Staatsgefängniß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 392.
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