Rothkupfererz

[396] Rothkupfererz (Cuprit, Kupferroth, Kupferoxydul), Mineral, krystalisirt in regulären Oktaëdern, Rhombendodekaedern u. Würfeln; die Krystalle sind eingewachsen, aufgewachsen u. zu Drusen vereinigt, zuweilen mit einem Überzug von Malachit; es erscheint auch derb, jn körnigen u. dichten Massen, eingesprengt u. als Überzug; spaltbar ziemlich vollkommen nach den Oktoëderflächen, spröd; Härte 3 bis 4; specifisches Gewicht 5,7 bis 6; cochenillroth, ziegelroth, braunroth, bleigrau, Strich braunroth, metall- bis diamantglänzend, durchscheinend bis undurchsichtig; besteht aus Kupferoxydul; vor dem Löthrohr wird es schwarz, schmilzt dann u. gibt metallisches Kupfer, in Salzsäure, Salpetersäure u. Ammoniak ist es löslich. Findet sich auf Gängen u. Lagern mit andern Knpsererzen zu Kaisersteimel u. Siegen in Rheinpreußen, Camsdorf in Thüringen, Cornwall, bei Tavistock in Devonshire, Nischne Tagilf kim Ural, Chessy bei Lyon, Linares in Spanien; auch als Überzug auf Auswürflingen des Vesuv. Bas R. wird als ein wichtiges Kupfererz zur Gewinnung des Kupfers benutzt. Haarförmiges R., ist so v.w. Kupferblüthe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 396.
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