Sarnen

[932] Sarnen, Flecken u. Hauptort im Theile. Ob dem Walde des Schweizercantons Unterwalden, am Ausfluß der Sarner Aa (s.u. Aa 11) aus dem Sarner See; Sitz der Regierung, Rathhaus, Gymnasium, Kapuzinerkloster, Benedictinernonnenstift (seit 1199), Armenhaus, Zeughaus, Theater, Gerberei, Färberei, Post- u. Telegraphenbüreau; 3400 Ew. Dabei der Platz, wo die 1308 zerstörte Burg des Landvogts Landenberg lag, jetzt Versammlungsort der Landesgemeinde. Hier 14. Novbr. 1832 die ultramontane aristokratische Sarner Conferenz zwischen Waadt, Uri, Innerschwyz, Baselstadt, Neufchatel u. einem Theil von Genf, welche an der allgemeinen Reform der Verfassung nicht Theil nehmen wollte, bis sie sich im Juli 1833 entschlossen wenigstens die Tagsatzung zu beschicken, s. Schweiz (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 932.
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