Schwieger [2]

[683] Schwieger (Schwiger), Jakob, deutscher Dichter des 17. Jahrh., aus Altona gebürtig; studirte um 1650 in Wittenberg Theologie, lebte 1654 in Hamburg, ging 1657 in dänischen Diensten mit nach Großpolen u. kehrte dann nach Hamburg zurück, hielt sich 1665 am Hofe zu Rudolstadt auf u. soll in diesem Jahre auch daselbst gestorben sein. Er war Mitglied der von Zesen u. Rist gestifteten literarischen Gesellschaften u. hieß in der Rosenzunft der Flüchtige, in dem Schwanenorden Filidor[683] (Philidor) der Dorferer (Schäfer). Er schr.: Die geharnischte Venus (seine während der Feldzüge gedichteten üppigen Liebeslieder), Hamb. 1660; Des Füchtigen flüchtige Feldrosen, ebd. 1655; Wandlungslust, ebd. 1656; Liebesgrillen, ebd. 1656, 2 Thle.; Trauer-, Luft- u. Mischspiele (darunter Der vermeinte Prinz, Ermelinde, Die Wittekinden), Rudolst. 1665, u.a. poetische Werke.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 683-684.
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