Smirdin

[223] Smirdin, Alexander Filippowitsch, geb. 2 1. Jan. (2. Febr.) 1795 in Moskau, erlernte die Buchhandlung, etablirte in Petersburg, nachdem er vorher die Plawiltschikowsche Handlung besessen hatte, auf dem Newskischen Prospect ein großartiges Buchhändlergeschäft nebst Druckerei u. wurde Verleger der Werke Puschkins, Lermontows, Gribojedows u. aller anderer damals in Petersburg erscheinenden wichtigen literarischen Erzeugnisse; er st. 20. Nov. (1. Dec.) 1857, nachdem er sein bedeutendes Vermögen wieder verloren hatte. Sein Geschäft begann er mit den aus unentgeltlichen Beiträgen der Petersburger Schriftsteller entstandenen Sammelwerken Nowosselje (Neufiedel) u. Russkaja Besseda (Russische Unterhaltungen); um die russische Bibliographie machte er sich bes. durch seinen Rosspis (wissenschaftlich geordneten Bücherkatalog) verdient, so wie er sich auch durch die Herausgabe einer Sammlung russischer Autoren bleibenden Ruf erwarb. Von dem Ertrage des in seiner Officin gedruckten Ssbornik literaturnych slateï (Sammlung von Literaturbildern), Petersb. 1859, wozu die russischen Schriftsteller der Gegenwart das Manuscript lieferten, wurde ihm an seiner Grabstätte ein Denkmal errichtet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 223.
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