Spezia

[533] Spezia (La Spezzia), 1) (Golfo della S., im Alterthum Portus Lunae), Golf des Mittelmeeres in der Provinz Levante der piemontesischen Division Genua, erstreckt sich meilenweit ins Land hinein u. bildet die schönste, bequemste u. sicherste Bucht Europas; vor ihr liegt die Insel Palmaria; 2) Stadt, nordwestlich am Golf, in herrlicher Lage mit mildem Klima u. von Olivenhainen umgeben, hat einen großen u. sicheren Hafen zwischen zwei Felsenspitzen, deren jede ein Fort trägt, trefflichen Kriegshafen, ein militärisches Seearsenal wird angelegt (wenigstens wurde die Erbauung desselben 12. Juli 1861 von der Kammer in Turin genehmigt), Seebäder, schöne Spaziergänge längs des Meeres, Sommeraufenthaltsort vieler Fremden, bes. Genuesen; 10,600 Ew. Hierher (in das Fort Varignano) wurde Garibaldi nach seiner Verwundung u. Gefangennahme am Aspromonte (30. Aug. 1852) in Gewahrsam gebracht u. blieb dort bis er, vom König amnestirt, 8. Novbr. 1862 nach Pisa ging. Die Umgegend liefert vorzügliches Olivenöl; auch wächst westlich von S., bei Vernazza, der berühmte Wein der Cinque-terre.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 533.
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