Staudenmaier

[711] Staudenmaier, Franz Anton, geb. 11. Sept. 1800 zu Donzdorf in Württemberg; studirte seit 1822 im Wilhelmsstift zu Tübingen Theologie, trat 1826 in das Seminar in Rottenburg, wurde 1827 Hülfspriester in Ellwangen u. Heilbronn, 1828 Repetent am Wilhelmsstift in Tübingen, 1830 Professor der katholischen Theologie in Gießen, 1837 Professor in Freiburg u. 1843 auch Domcapitular; 1855 trat er in Ruhestand u. st. 19. Jan. 1856. Er schr.: Geschichte der Bischofswahlen (Preisschrift), Tüb. 1830; Joh. Scotus Erigena u. die Wissenschaft seiner Zeit, Frankf. 1834; Encyklopädie der theologischen Wissenschaften, Mainz 1834, 2 Bde., 2. Aufl. 1840; Der Pragmatismus der Geistesgaben, Tüb. 1835; Der Geist des Christenthums etc., Mainz 1835, 2 Bde., 5. A. 1852; Der Geist der göttlichen Offenbarung etc., Gießen 1837; Über das Wesen der Universität, Freib. 1839; Die Philosophie des Christenthums, 1. Thl. Mainz 1840; Bildercyclus für katholische Christen, Karlsr. 1843 f., 9 Hefte; Darstellung u. Kritik des Hegelschen Systems, Mainz 1844; Die christliche Dogmatik, Freiburg 1844–52, 4 Bde. (unvollendet); Das Wesen der katholischen Kirche, Freib. 1845; Zum religiösen Frieden der Gegenwart 1846–51,3 Thle. (enthält im 1. u. 2. Bd.: Der Protestantismus in seinem Wesen u. seiner Entwickelung, im 3. Bd.: Die Grundfragen der Gegenwart); u. gab mit Kuhn, Locherer u. Luft Jahrbücher für Theologie u. christliche Philosophie, 1834 ff. heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 711.
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