Stendal [2]

[759] Stendal, 1) Kreis des Regierungsbezirks Magdeburg in der preußischen Provinz Sachsen, 16,41 QM. mit 44,270 Ew.; 2) Kreisstadt darin, an der Uchte u. der Eisenbahn Magdeburg-Wittenberge, war sonst Hauptstadt der Altmark, Sitz eines Generalcommissärs für den Regierungsbezirk Magdeburg, des Landraths u. der Kreisbehörden, eines Hauptsteuer- u. Postamts, Gewerberaths, hat 5 evangelische Kirchen (darunter der Dom von 1480), Synagoge, Schloß Kaiser Heinrichs I. (jetzt Schenke), Gymnasium, mehre Hospitäler, Waisenhaus, Freimaurerloge Goldne Krone, Lein- u. Baumwollweberei, Gerberei, Färberei, Leimsiederei, Tabakfabrikation, Tabaksbau, Vieh- u. Pferdemärkte; 7600 Ew. S. ist der Geburtsort I. I. Winckelmanns, welchem hier eine Statue errichtet ist. Es gab sonst der Johanneischen Linie der askanischen Markgrafen in Brandenburg den Namen der Stendalschen Linie, s. Brandenburg S. 182.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 759.
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