Stenglin

[761] Stenglin, eine ursprünglich aus Schwaben stammende, im 17. Jahrh. nach Hamburg gekommene u. seit 1761 in Mecklenburg, wo sie noch jetzt blüht, angesessene u. 1759 in den Freiherrnstand erhobene Familie. Aus ihr war 1) Zacharias, zu den schwedischen Zeiten erst Augsburgischer Consulent, dann Consulent der Stadt Frankfurt a. M. u. Abgesandter derselben, sowie der Stadt Nürnberg bei dem Westfälischen Friedenscongreß. 2) Marx Philipp, Neffe des Vorigen, geb. 1653 in Augsburg, machte weite Reisen u.[761] ließ sich dann in Hamburg nieder, wo er ein so reicher Handelsherr wurde, daß er oft sieben Schiffe in See hatte, er starb 1737 in Hamburg. 3) Freiherr Philipp, Enkel des Vorigen u. Sohn Heinrich Philipps, welcher das Geschäft in Hamburg fortsetzte, war geb. 1720, wurde 1759 in den Freiherrnstand u. 1765 zum dänischen Baron mit dem Indigenat erhoben; er zog sich 1763 von seinen Hamburger Geschäften auf seine 1761 in Mecklenburg erkauften Güter zurück u. starb 1793. Seine Söhne Konrad Philipp (starb 1835 als dänischer Oberstlieutenant in der Cavallerie) u. Otto Christian (starb 1851) gründeten die beiden noch blühenden ältere u. jüngere Linie, deren jetzige Chefs sind: 4) Freih. Otto, Sohn des Stifters der älteren Linie, geb. 1784. 5) Freih. Otto, Sohn des Stifters der jüngeren Linie, geb. 1802, ist Hofmarschall bei der Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 761-762.
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