Straß [3]

[905] Straß, 1) Johann Friedrich, geb. 1765 in Grünberg; studirte Theologie u. Philologie; wurde Gouverneur des Cadettencorps in Berlin, 1803 Director des Pädagogiums zu Kloster-Bergen u. 1812 Director am Gymnasium zu Nordhausen; er begründete 1820 im Auftrag des Ministeriums das evangelische Gymnasium in Erfurt, dessen erster Director er wurde, u. st. 12. März 1845 in Erfurt. Er schr. u.a.: Der Strom der Zeiten od. bildliche Darstellung der Weltgeschichte etc., Berlin 1802, 3. Aufl. 1828; Ursprung u. Wachsthum des preußischen Staates, ebd. 1818; Über das Turnwesen u.[905] dessen Verbindung mit der öffentlichen Schule, Halle 1819; Handbuch der Weltgeschichte, Jena 1830–37, 3 Thle., fortgesetzt von W. Havemann, Jena 1841. 2) Karl Friedrich Heinrich, Sohn des Vor, geb. 1803 in Berlin; studirte in Leipzig u. Berlin die Rechte, wurde Oberlandsgerichtsassessor in Marienwerder, Kreisjustizrath u. Stadtgerichtsdirector in Friedberg u. ging 1834 nach Berlin, wo er als Rechtsanwalt beschäftigt ist. Er ist als belletristischer Schriftsteller unter dem Pseudonym Otto von Deppen bekannt u. schr.: Demagogie der Jesuiten, Altenburg 1826; Schachpolitik, Lpz. 1826; Erzählungen, ebd. 1838; Gedichte, Berl., 1837.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 905-906.
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